National und international einmalig

Methodisches Vorgehen

Die Qualität wird durch eine Inhaltsanalyse sowie eine Befragung von 42 ausgewählten Medienmarken und Sendungen ermittelt. In den früheren Ausgaben von 2016 bis 2024 wurden für einige Medien die Werte der Online- und Print-Ausgaben separat ausgewiesen, wie zum Beispiel bei der Neuen Zürcher Zeitung und nzz.ch. Diese kanalspezifische Differenzierung bleibt weiterhin möglich. Da jedoch die Online- und Printredaktionen inzwischen weitgehend zusammengelegt wurden, erfolgt die Bewertung dieser Kanäle seit dem MQR-2024 in einer zusammengeführten Form.

 

 

MQR stützt sich auf zwei einander ergänzende Messverfahren bzw. Module:

  • Das Modul Berichterstattungsqualität: Erfasst die Berichterstattungsqualität der Medientitel aus der Deutschschweiz und der Suisse romande mit inhaltsanalytischen Verfahren. Ganze Publikationsausgaben eines Medientitels werden auf der Grundlage einer repräsentativen, über das ganze Untersuchungsjahr verteilten Stichprobe untersucht. Verantwortlich für dieses Modul ist das fög – Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich (Dr. Daniel Vogler, Prof. Dr. Mark Eisenegger, Jörg Schneider und Team).
  • Das Modul Qualitätswahrnehmung: Erfasst die Qualitätswahrnehmung der untersuchten Medientitel mit einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage in der Deutschschweiz und der Suisse romande. Durchgeführt und verantwortet wird dieses Modul von Prof. Dr. Diana Ingenhoff vom Departement für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (DCM) der Universität Fribourg sowie von Prof. Dr. Philipp Bachmann und Dr. Sonja Heller vom Institut für Kommunikation und Marketing (IKM) der Hochschule Luzern. Die Befragungsdaten wurden vom Schweizer Sozial- und Marktforschungsinstitut DemoSCOPE erhoben.

Da beide Module Medienqualität auf der Basis aufeinander abgestimmter Indikatoren erfassen, ist es möglich, die Ergebnisse der inhaltsanalytisch erfassten Berichterstattungsqualität mit den mittels repräsentativer Bevölkerungsbefragung gemessenen Qualitätswahrnehmungen des Publikums zu vergleichen.

Ferner erlaubt es das abgestimmte Messkonzept, die Ergebnisse aus beiden Erhebungen zusammenzuführen. Der Gesamtscore weist die Medienqualität umfassend aus, weil er sowohl die inhaltliche Angebotsqualität als auch die publikumsseitige Qualitätswahrnehmung umfasst.

Berichterstattungs-qualität

Für das Medienqualitätsrating 2024 wurde aus der Berichterstattung der ausgewählten 42 Medienmarken und Sendungen eine repräsentative Stichprobe von 17’241 Beiträgen gezogen. Jeder dieser Beiträge wurde von geschulten Codierern inhaltsanalytisch nach wissenschaftlichen Standards manuell codiert.

Qualitäts-wahrnehmung

Es wurden 3’630 repräsentativ ausgewählte Personen aus der Deutschschweiz und der Suisse romande befragt, wie sie die 42 Medientitel in Bezug auf Qualität und Vertrauen einschätzen. Darüber hinaus wurden für den Rahmen Impact-Score weitere Kennzahlen erhoben. Zum einen Reichweite und Nutzungshäufigkeit, zum anderen wie die Befragten die Medientiteln in Bezug auf den persönlichen Informations- und Verständnisgewinn beurteilen. 

Verrechnung der zwei Methoden

Die Ergebnisse des aktuellen und den vorherigen MQR von 2016 bis 2024 zeigen gezeigt werden, dass die Scores der beiden Methoden Inhaltsanalyse und repräsentative Befragung in hohem Masse korrelieren. Dies bedeutet, die inhaltsanalytisch erfassten Qualitätswerte decken sich stark mit den davon unabhängig erhobenen Befragungsdaten. Der Korrelationskoeffizient ist für die 42 Informationsmedien mit 0,82.

Vor diesem Hintergrund ist es auch dieses Mal möglich, die jeweiligen Scores aus den beiden Erhebungsmethoden zu einem Gesamtscore zusammenzufassen. Die Verrechnung erfolgt durch eine Mittelwertbildung aus dem Score der Inhaltsanalyse und dem Score der Befragung. Die Skala reicht auch hier von 0 (minimale Qualität) bis 100 (maximale Qualität). Damit wird die Qualität eines Titels anhand eines einzigen Scores erfassbar. Darüber hinaus wurden nach dem gleichen Berechnungsschema zusammengefasste Scores für die vier Qualitätsdimensionen gebildet.